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Entwicklungstrieb

Ursache der Schöpfung

Die Überlegungen auf den Seiten 19 bis 23 wei­sen darauf hin, daß ein Entwicklungstrieb (Le­benstrieb) wirksam sein dürfte, der die Entwick­lung – die «Schöpfung» – in Gang setzte und von Stufe zu Stufe weiterführt.8

Entsprechend dieser Annahme: ist der Le­benstrieb u. a. auch die Primärursache der Quan­tensprünge und Mutationen; und wenn Formen infolge der Bildung entwicklungshemmender Regelstrukturen in ihnen, z. B. durch «Alte­rung» oder durch zerstörende Mitwelteinflüsse, in einfachere Formen zerfallen, werden diese mit seiner Mitwirkung wieder aufs neue in die Ent­wicklung zu intensiveren und komplexeren Ur­kraft-Konzentrationen einbezogen, so daß sich die Gesamtheit des Entwicklungsgeschehens im Kosmos in einer gleichbleibenden, vorwärtsfüh­renden Richtung ereignet.

Kosmisches Ordnungs-Prinzip

Welches Gebiet des Daseins wir auch erkun­den mögen, überall finden wir – offensichtlich infolge der unablässigen, gleichgerichteten Ein­wirkung des Entwicklungstriebes auf alle Urkraft­teilchen – «Ordnungen» (physikalische, chemi­sche, mathematische, akustisch-musikalische Gesetze, Intervallproportionen, Analogien), de­ren Entstehung in der Vergangenheit u. a. der «Weltseele»9oder göttlichen oder bekannten physikalischen und chemischen Einflüssenzuge­schrieben wurden.10

Harmonie

Formen, Verhaltensweisen, Klänge, Farben usf., die wir als harmonisch empfinden, dürften mit dem Entwicklungstrieb ganz im Einklang sein, mit seiner «Wellenlänge» übereinstimmen.

Raum und Dauer

Raum und Dauer des unendlichen Alls werden in jenen Bereichen, in denen sich Entwicklung erkennbar ereignet – an ihren Erscheinungen – meßbar: der Raum mit «Höhe», «Breite», «Tiefe» und die Dauer mit «Zeit».

8Er ist vielleicht eine unendlich feine Schwingung haher Frequenz – der Urtan des Lebens (vergleiche: AUM-verursacht von einem Phänomen, ähnlich der kosmi­schen Hintergrundstrahlung, die alle Urkraftteilchen unablässig durchdringt.

9(Plato: Timaios)

10Vergleiche u. a. auch: Welt harmonik (I. Kepler); Lehrbuch der Harmonik (H. Kayser); Der meßbare Einklang (R. Haase). Einige diesbezügliche For­schungsergebnisse: die Gliederung der menschlichen Gestalt nach harmonikalen Intervallproportionen (G. Hildebrandt);harmonikale Gesetze bei der Zu­ordnung der Flächen ausgewachsener Kristalle (V Goldschmidt); die Reihung der Elemente nach ihren Kernladungen (Ordnungszahlen, Elektronen­zahlen): diese Reihe der Naturzahlen ist identisch mit dem Aufbaugesetz der Obcrtonreihe, also eine Ana­logie zum wichtigsten harmonikalen Naturgesetz (R. Haase); die harmonikalen Intervallproportionen im fertigen Planetensystem (l. Kepler).

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