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Wirtschaft

Welche Aufgabe hat die Wirtschaft?

Die Aufgabe der Wirtschaft besteht darin, für die Menschen entwicklungsrichtige Daseinsvor­aussetzungen-Waren, Wohnungen, Dienstlei­stungen und sonstige Mitweltbedingungen zu schaffen, die sie bestmöglich fördern.

Wirtschaftslenkung

Je mehr Menschen die Erde bewohnen, je rascher der soziale, wissenschaftliche und tech­nische Fortschritt, desto unerläßlicher ist das Aufstellen entwicklungsrichtiger wirtschaftlicher Ziele und Verhaltensweisen, in ständiger Anpas­sung an die sich wandelnden Gegebenheiten. Ohne solche Richtlinien, die für alle Wirtschaf­tenden verbindlich sein müssen, sind schwere Schädigungen der menschlichen Gemeinschaft unvermeidbar.30

Wie weit die Freizügigkeit der Wirtschaftenden beschränken?

Die Freizügigkeit – die eigene Initiative – der wirtschaftenden Menschen und Organisationen darf nur so weit begrenzt werden, als es für die Sicherung und Verwirklichung der entwicklungs­richtigen, die menschliche Gemeinschaft för­dernden wirtschaftlichen Ziele erforderlich ist.

Jede darüber hinausgehende Lenkung stört, hemmt-ist entwicklungswidrig, weil sie die Ent­faltungs-und Wirkungsmöglichkeiten der Wirt­schaftenden unnötig behindert.

Wie könnten in der Wirtschaft entwicklungswidrige Verhaltensweisen weitgehend verhindert werden?

Fast alle entwicklungswidrigen – lebensschädi­genden – wirtschaftlichen Verhaltensweisen und Zustände könnten auf sehr einfache Weise verhin­dert werden: wenn man die wirtschaftenden Men­schen, Unternehmen und Institutionen rigoros für die Schäden, die sie durch Unfähgikeit, Fahrläs­sigkeit oder bewußt verursachen, veratwortlich und haftbar machen würde.

Schädigungen durch Wirtschaftende

Beispiele lebenswidriger Verhaltensweisen in der Wirtschaft:

Die Herstellung und der Anreiz zum Ver­brauch oder Gebrauch von Waren und Dienstlei­stungen, die nicht zur lebensrichtigen Gestaltung des Daseins beitragen oder gar die Gesundheit der Menschen schädigen, ihre Bewußtheit beein­trächtigen oder sonstige entwicklungswidrige Wirkungen haben, wie zum Beispiel: Nahrungs­mittel mit Spuren giftiger Unkraut-und Insekten­vernichtungs-oder Konservierungsmittel; phar­mazeutische Erzeugnisse, die nur die Symptome, nicht aber die Ursachen der Krankheiten beseiti­gen oder andere Krankheiten und Nachteile zur Folge haben; Rauschgifte und – Drogen für nicht medizinische Zwecke; nikotinhaltige Raucher­waren; Chemieprodukte, die nicht wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden können und die Mitwelt dauernd belasten; ungesunde Woh­nungen; das Verbreiten falscher Informationen (unwahre Nachrichten, Verschweigen von Tat­sachen und tendenziöses Hervorheben anderer, unsachliche, fachlich unzureichende oder ten­denziöse Kritiken usf.), die zu einer Fehlein­schätzung von Ereignissen und Gegebenheiten führen; Unterhaltungsmittel, die die Menschen verrohen oder verängstigen; das Irreleiten des Sexualtriebes durch Literatur und Bild, das ein den Leib, das Denkvermögen und Zusammen­leben schädigendes Verhalten auslösen kann; das Vergiften der Mitwelt durch Strahlen, Gase und Stoffe; Korruption; Hehlerei; die Maßnahmen der Hersteller zur vorsätzlichen Verkürzung der Lebensdauer ihrer Produkte; das Verzögern der Verwendung von Erkenntnissen und Erfindun­gen für die Verbesserung der Waren, Dienstlei­stungen und Mitweltverhältnissen ; das Festsetzen ungerechter Preise, Zinsen und Arbeitsentgelte ; die Spekulation mit Rohstoffen und anderen Gü­tern; jede andere Manipulation von Produktion, Angebot und Nachfrage zum Schaden der menschlichen Gemeinschaft; und so fort.

Import – Export

Der Import von Gütern – Waren und anderen Leistungen – ist für das importierende Wirt­schaftsgebiet nur dann von volkswirtschaftlichem Nutzen, wenn dadurch ein aktueller Notstand be­hoben oder eine dauernde Verbesserung der Le­bensverhältnisse der Bevölkerung erreicht wird, die nur dadurch zu erreichen ist.

Der Import von Gütern, die im eigenen Wirt­schaftsgebiet in ausreichender Qualität und Menge erzeugt werden können, schwächen un­nötig dessen Wirtschaft. Die Schwächung ent­steht durch den Kapitalaufwand für diese Güter und vor allem durch den Verlust des Impulses, den ihre Produktion im eigenen Wirtschafts ge­biet, in einer Kettenreaktion, auf alle Bereiche der Wirtschaft bewirken würde.

Der Import solcher Güter ist für das importie­rende Wirtschaftsgebiet nur so lange tragbar und zumutbar, wie ihm Exporte mit etwa dem glei­chen volkswirtschaftlichen Gegenwert (Devisen­einnahmen und Nutzen – Impulswert – durch de­ren Produktion) ermöglicht werden.31

Der Import und Export von Gütern, die die Menschen in irgendeiner Weise schädigen – die entwicklungswidrig sind – sind absolut zu unter­lassen; Zuwiderhandelnde haftbar zu machen.

Erfindungen und andere Neuerungen

Lebensfördernde Neuerungen – Erfindun­gen, Know-How usf. – sollten gegen eine ange­messene Lizenz von allen interessierten Wirt­schaftenden ohne Verzögerung verwertbar sein, damit sie möglichst vielen Menschen so rasch wie möglich zu gute kommen können.

(Neuerungen sind ein Ergebnis der intellektu­ellen Kapazität der ganzen Menschheit…)

Arbeit

Wir verstehen unter Arbeit jede Tätigkeit des Menschen zum Erforschen, Verwirklichen, Ausführen entwicklungsrichtiger Ziele und Auf­gaben, für sich selbst, die menschliche Gemein­schaft oder die übrige Mitwelt.

Jede Arbeit, die auch von Maschinen ausge­führt werden kann, auf diese übertragen, damit die Menschen frei werden für gestaltende, initia­tive, forschende, planende, kontrollierende Tä­tigkeiten und solche, bei denen der menschliche Kontakt dominant wichtig ist – in der Erziehung, Kinder-und Krankenpflge, in den Schulen, bei der Weiterbildung, im Haushalt, im Dienst für den Gast und so fort.

Die vollständige Verteilung der Arbeit in die­ser Weise – auf Mensch und Maschine – wird erst möglich sein, wenn unter anderem durch die intensive Nutzung der Sonnenstrahlung und Erdwärme, überall unbeschränkte Antriebs­kräfte für Maschinen verfügbar sind; und die Menschen einen Ausbildungsstand erreicht ha­ben, der sie befähigt zu verhüten, daß eine zu lange Frei-Zeit sie selbst und die Gemeinschaft gefährdet.

Der Mensch sollte sich sorgfältig für die Arbeit aus-und weiterbilden, mit der er, auf Grund sei­ner Anlagen und Neigungen, seine eigene Entwicklung und die der Gemeinschaft optimal för­dern kann; und möglichst Tätigkeiten überneh­men oder übertragen erhalten, die seinen Kennt­nissen und Fähigkeiten entsprechen.

Jede Arbeit sollte genau geplant und so voll­kommen wie möglich ausgeführt werden – zum Wohl des einzelnen und der menschlichen Ge­meinschaft.

Wer keine Arbeit zur Erhaltung des eigenen Lebens und keinen angemessenen Beitragfür die Gemeinschaft leistet-obgleich gesundheitlich dazu in der Lage und noch nicht im Ruhealter – oder wer sich nicht bemüht, seine Arbeit bestmög­lich auszuführen, verhält sich parasitär, belastet die Gemeinschaft.

Die Arbeit muß dem Menschen genügend Frei-Zeit lassen, zu ausreichender Erholung und zum Vervollständigen seiner Selbstverwirk­lichung32 durch Weiterbildung, künstlerische und sportliche Betätigung, Meditation und so fort.

Das Entgelt für die Arbeit sollte der erbrach­ten Leistung entsprechen (Bewertungsmaß­stäbe: Initiative, Neuschöpfung, Verantwor­tungswert, Wissen und Kenntnisse, Perfektion der Arbeit, psychische und physische Beanspru­chung, Arbeitszeit). Das Mindestarbeitsentgelt muß die Beschaffung ausreichender Nahrung, Kleidung, Wohnung, Gesundheits-und Alterssi­cherung und die optimale Erziehung, Aus-und Weiterbildung der Arbeitenden und ihrer Fami­lien ermöglichen.

Jahrzehntelang werden wohl noch etwa 1500 Arbeitsstunden jährlich je Erwachsener (bis zum Ruhealter) erforderlich sein, um für alle Völker der Erde, nach einem, von diesen gemeinsam zu erstellenden, kybernetischen Plan, Lebensbedingungen zu schaffen, die mit Hilfe der Erkenntnisse und Fähigkeiten des 20. Jahrhunderts anzustreben und erreichbar sind.

Wirtschaftsentwicklung

Die Entwicklung der Wirtschaft ist von den Menschen fast beliebig lenkbar. Sie unter­liegt keinesfalls einem unabänderlichen Ge­schick.

Sobald in der Wirtschaft die entwicklungsrich­tigen Ziele und Verhaltensweisen vorherrschen, wird sie krisenfrei und schafft immer bessere Daseinsbedingungen. Die alleinigen Ursachen wirtschaftlicher Schwierigkeiten-solche höherer Gewalt ausgenommen – sind entwicklungswidrige wirtschaftliche Ziele und Verhaltensweisen.

Wie könnten die Lebensbedingungen der Menschen ständig verbessert werden?

  1. In den einzelnen Wirtschaftsgebieten (Staa­ten usf.) für alle Lebensgebiete – ausgehend von den bestehenden Zuständen und im Hinblick auf die zu erwartende Langzeit­Entwicklung – jeweils die in den nächsten Jahren realisierbaren Ziele zur Verbesse­rung der menschlichen Daseinsbedingungen erforschen und planen lassen, durch befä­higte, entwicklungsrichtig denkende Vertre­ter aller Gruppen der menschlichen Gemein­schaft (Wissenschafter; Künstler; Fachleute des Staates, der Wirtschaftsunternehmen, Verwaltungsorganisationen, der Verbrau­cher und so fort).
  2. Die Maßnahmen zum Verwirklichen der er­forschten neuen Ziele zur rechten Zeit ver­anlassen, u. a. die für die veralteten Ziele tätigen Menschen und verwendeten Mit­tel (Boden, Bodenschätze, Fabriken, Werk­zeuge, Maschinen, Geld) auf die neuen um­lenken.33
  3. Um das Verwirklichen der neuen Ziele nicht zu verzögern, müßte die Allgemeinheit – der die rechtzeitige Umstellung zugute kommt – die Kosten für die eventuell erforderliche Umschulung der Menschen und die Verluste, die entstehen, wenn Investitionen für die ver­alteten Ziele nicht mehr amortisiert werden können, übernehmen.

Der augenfälligste Beweis für die ständige Verbesserung der Lebensbedingungen der Men­schen – für das Entstehen von steigendem «Wohlstand» und einer «blühenden Wirtschaft» – durch das Verwirklichen entwicklungsrichtiger Ziele, ist der Wiederaufbau eines Landes nach Kriegsverwüstungen, trotz oft, wie es scheint, völlig unzureichender Mittel.

Aktuelle Beispiele entwicklungsrichtiger Wirtschaftsziele und – aufgaben für industriali­sierte Länder – die dem Wiederaufbau nach Kriegsverwüstungen an Wichtigkeit nur wenig nachstehen – sind:

  1. die umfassende Grundschulung und stän­dige Weiterbildung der Menschen durch sorgsam ausgebildete Lehrkräfte, mit Hilfe der fortschrittlichsten Lehrmethoden und Lehrmittel (Lehrfilme, Lernmaschinen, Lehr-und Experimentierwerkstätten und so fort)34
  2. die Umstellung der Landwirtschft auf die Erzeugung von Nahrungsmitteln, ohne die Verwendung von Unkraut-und Insektenver­nichtungsgiften und anderer Mittel und Methoden, welche die Gesundheit der Menschen beeinträchtigen und die künftige Verwendbarkeit des Bodens für die Pflan­zenzucht und den «Wasserhaushalt» gefähr­det35;
  3. der Umbau der Wohnstädte zu gesunden, an­genehmen, menschenwürdigen Lebens­räumen, mit unschädlicher Luft, reinem Wasser, ohne gesundheitsschädlichem Lärm; unterteilt in überschaubare, einfach zu ver­waltende Bezirke; mit Straßen und Plät­zen, auf denen wieder die Menschen do­minieren, und nicht lärmende und giftige Abgase verbreitende Maschinen (beispiels­weise durch den Personen-und Warentrans­port auf den Straßen der Städte mit Elektrofahrzeugen und die Einschränkung des Indi­vidualverkehrs) ;
  4. der Ersatz veralteter Wohnungen durch neue, die die Gesundheit und das Wohlbefin­den der Menschen günstig beeinflussen; der Bau von modernen Kindergärten, Altershei­men und Gemeinschaftszentren in ausrei­chender Zahl;
  5. Der Bau neuer Verkehrsanlagen und – mittel, um die Fahrt zwischen Wohnungs, Arbeits­und Erholungsgebieten zu verkürzen, gesün­der und angenehmer zu machen;
  6. die Schaffung einer bestmöglichen Gesund­heitsförderung und Krankenfürsorge (unter anderem durch Errichtung von Erholungs­und Sportanlagen in den Bergen, an den Meeren und Wäldern und von Kranken-und Genesungshäusern in genügender Zahl);
  7. der optimale Ausbau der Institutionen zur Verhinderung von Verbrechen; der Bau menschenwürdiger Gefängnisse; die Erzie­hung der Gesetzesbrecher zu entwicklungs­richtigem Denken und Handeln; die Ver­wahrung von Gesetzesbrechern so lange, bis sie voraussichtlich ihre Mitmenschen nicht mehr gefährden und schädigen werden;
  8. die bestmögliche Ausnutzung der Sonnen­strahlung und Erdwärme und der anderen unerschöpflichen und der erneuerbaren Kraftquellen, um u. a. das Erdöl durch Was­serstoff und Elektrizität, für den Antrieb von Autos, Flugzeugen und andere Trans­portmittel und für die Heizung von Wohn­und Industriebauten, zu ersetzen;
  9. die Beseitigung der Produktionsanlagen (Atomkraftwerke, Giftstoffabriken, usf.) und der Materialien (Atombomben, Gif­te usf.), die infolge menschlicher Fehllei­stungen oder technischer Gebrechen, die Menschheit schwer schädigen, teilweise oder ganz vernichten können.36
  10. die umfassende, entwicklungsrichtige An­wendung der jeweils fortschrittlichsten Technologien in allen wirtschaftlichen Be­reichen, in Industrie, Landwirtschaft, Ver­waltung usf.
  11. die Schaffung einer Forschungsstelle zum Beobachten der Auswirkung wissenschaft­licher und technischer Neuerungen auf Mensch und Mitwelt; und zum Erarbeiten und Durchsetzen von Maßnahmen, um le­benswidrige Folgen der Neuerungen zu ver­hindern.

Das Verwirklichen der entwicklungsrichtigen Ziele und Aufgaben ist jederzeit finanzierbar. Es gibt sicherwirkende Methoden und Maßnahmen, um sowohl einen Kapitalmangel, als auch die Ge­fahr einer Geldentwertung, zu verhindern. 37

Die Wirtschaft, die in entwicklungsrichtiger Weise dem Menschen dient, kennt keine Krisen. Sie ver­wirklicht die immer neuen, der Entwicklung an­gepaßten Ziele zur Verbesserung des mensch­lichen Daseins.

Die entwicklungsrichtig gelenkte Wirtschaft hat einen ständigen Mangel an Arbeitskräften, weil die Aufgaben, die zum Wohl der Menschheit ausgeführt werden müssen, zahllos sind.

Führende, maßgebende Staatsmänner, Politi­ker, Verwaltungsfachleute, Wirtschaftende (Ar­beitnehmer-und Arbeitgebervertreter), die das rechtzeitige Erforschen und Verwirklichen der für die einzelnen Zeiträume entwicklungsrichti­gen, wirtschaftlichen Ziele und Aufgaben – und damit die ständige Verbesserung der Lebensbe­dingungen der Menschen – aus Unfähigkeit oder anderen entwicklungswidrigen Gründen verzögern oder gar verhindern, müßten durch ge­eignetere Menschen ersetzt werden.38

Materieller Besitz

Die Güter, die uns gegeben werden oder die wir erwerben, sollten wir als Lehen verstehen, welches wir treuhänderisch zu verwalten und für die entwicklungsrichtige Gestaltung des Daseins zu verwenden haben, vor allem für die Erzie­hung, Ausbildung und die Erweiterung der Be­wußtheit von uns selbst und den Menschen, die wir beeinflussen können.

Das Sammeln und Horten von Gütern, die für entwicklungsrichtige Zwecke nicht gebraucht werden – auch nicht für die entwicklungsrichtige, materielle Sicherung der Zukunft von uns selbst und den Menschen, für die wir zu sorgen haben, ist ein gedankenloses oder krankhaftes Fehlver­halten.39

Wirtschaft und Politik

Die entwicklungsrichtigen wirtschaftlichen Ziele und Verhaltensweisen bewirken allgemei­nen Wohlstand – gleichgültig, welche gesell­schaftlichen Gruppen im Wirtschaftsgebiet die politische Macht besitzen; dominieren in der Wirtschaft entwicklungswidrige Ziele und Ver­haltensweisen sind chaotische, alle Menschen be­drohende soziale Zustände die zwangsläufigen Folgen.

30Beispiele für die Auswirkungen des Fehlens einer ent­wicklungsrichtigen Wirtschaftslenkung:

  1. Die hemmungslose Ausdehnung der ÖI-und Autoindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg, die u. a. zur Vernachlässigung der Massenverkehrsmittel, der Erforschung und Verwendung der Sonnen-und Erd­wärme und anderer unerschöpflicher und erneuer­barer Kraftquellen, und gebietsweise zu einer, das menschliche Dasein bedrohenden Verschmutzung und Vergiftung der Luft, des Wassers und Bodens ge­führt hat.
  2. Der Betrieb von Atomkraftwerken, die Herstel­lung von Giften und Viren, die die Menschheit teil­weise oder ganz vernichten können – infolge niemals völlig ausschlie ßbarer menschlicher Fehlleistungen und technischer Gebrechen. (Die alte Menschheitser­fahrung: Unglücke, die geschehen können, geschehen auch… )

31Die schwächende Wirkung der Importe ohne ausglei­chende Exporte ist u. a. beispielhaft erkennbar an der ungünstigen Entwicklung der wirtschaftlichen Kraft der USA nach dem Zweiten Weltkrieg. Die USA haben in dieser Zeit in den Stahl, Auto, Chemie, Elektronik, Konsumgüter, Bau-und sonstigen Un­ternehmen, allein durch den Ausfall der Produktions­impulse, Millionen Arbeitsplätze und Tausende Milliarden Dollar eingebüßt.

32Selbstverwirklichung ist bewußte entwicklungsrichtige Daseinslenkung und – erfüllung.

33Ein Beispiel für den Erfolg der kollektiven Suche nach dem optimalen volkswirtschaftlichen Weg ist der seit dem Zweiten Weltkrieg kometenhafte Auf­stieg der Stahl, Auto, Foto, Uhren, Elektronik­Industrie Japans, durch die ständige planende Zusammenarbeit von MIT! (Ministerium für Industrie und Außenhandel), mit KEIDANREN (Vereinigung der Vertreter der Industrie, Banken, Wissenschafter u. a.)

34Staaten, die sich dazu nicht entschließen, werden in kurzer Zeit auch viel von ihrer volkswirtschaftlichen Kraft verlieren, sofern diese auf naturwissenschaft­licher Forschung und Technik beruht.

35Dadurch würde auch eine Rückwanderung vieler Stadtbewohner in ländliche Gebiete, eine günstigere Bevölkerungsverteilung, erreicht werden.

36Siehe Seite 99.

37Beispielsweise:

  1. verbindliche Richtlinien für die Gestaltung von Preisen, Zinsen und Löhnen.
  2. Anleihen mit langer Laufzeit, geringer Verzin­sung und Wertsicherung auf Basis des Durchschnitts­lohnes.

38Infolge der stürmischen Zunahme naturwissenschaft­licher Erkenntnisse und technischer Möglichkeiten, und der starken Vermehrung der Weltbevölkerung, können wirtschaftliche Fehlentwicklungen mit bisher praktizierten Wirtschaftssystemen nicht verhindert werden – noch viel weniger als jemals zuvor. Die Wirtschaft brauchtheute und in Zukunft eine entwick­lungsrichtige Lenkung durch die Fähigsten der menschlichen Gemeinschaft. Nur mit permanenter entwicklungsrichtiger Zielsetzung und zielführender Arbeit, die für alle Wirtschaftenden verbindlich sein müssen, sind unabsehbare Nachteile und Gefahren für die Allgemeinheit, Unordnung und Destruktion zu vermeiden. (Es trifft nicht zu, daß entwicklungs­richtige Leitlinien die Eigeninitiative der wirtschaf­tenden Menschen, Unternehmen und Institutionen ausschalten. Es werden damit nur die Grenzen gezo­gen, um den wirtschaftlichen Fortschritt, die ständige Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen, zu sichern. Innerhalb dieser Ziel-und Verhaltens­grenzen unterliegt die Eigeninitiative keiner Beschrän­kung und ist optimal zu fördern. )

39Siehe: «Für uns beste Lebensbedingungen» auf Seite 64.

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